Der erste G8-Jahrgang des Karlstadter Johann-Schöner-Gymnasiums ist jetzt verabschiedet worden. 98 Jugendliche haben das Abitur-Zeugnis bekommen. Vier haben nicht bestanden.
So manches war anders als bei den vielen Jahrgängen zuvor: Beim achtstufigen Gymnasium gibt es ein zentrales schriftliches Abitur in Deutsch und Mathematik. Insgesamt sind es statt der bisherigen vier nun fünf Abiturprüfungsfächer. Aber unabhängig von der Durchschnittsnote würden alle Absolventen Anerkennung verdienen, betonte Schulleiter Albert Häusler.
Soziales gewinnt
Er zitierte die Shell-Studie, derzufolge Familie, Freundschaft und Geborgenheit wieder stark an Bedeutung gewinnen. Dies trifft offensichtlich nicht nur für die Jugendlichen zu. Wurden früher bei Abiturfeiern ausschließlich schulische Leistungen – also die Noten – gewürdigt, so vergab der Elternbeirat an 13 Abiturienten Auszeichnungen für besonderes soziales Engagement. Auch solchem Engagement verdankt die Schule den Gewinn des Vizedeutschen Schulpreises, dotiert mit 25 000 Euro (wir berichteten).
Und Sabine Adelmann zeichnete im Namen der Freunde des Johann-Schöner-Gymnasiums Manuel Jung für seine vielfältigen sozialen Verdienste aus: Tutor in der Mittelstufe, drei Jahre Schülersprecher, Jahrgangsstufensprecher, Redaktionsteam der Abizeitung. Er besteche durch Höflichkeit und habe seine Aufgaben stets zuverlässig erledigt.
Wissen ohne Gewissen?
Dazu passte auch das Zitat von Automobil-Manager Daniel Goeudevert: „Ausbildung ohne Bildung führt zu Wissen ohne Gewissen“, das Häusler in seiner Rede weiter zitierte.
Er riet dazu, neben dem Studium nun nicht die Lösung persönlicher wie globaler Probleme zu vernachlässigen. Dazu gehöre auch das Philosophieren und Diskutieren im Biergarten. Ein jeder solle offen sein für Ratschläge, solle daran denken, dass alles Handeln auch einer moralischen Instanz unterliegt, solle sich überlegen, wo die beruflichen und persönlichen Ziele liegen und daran denken, dass es nach Tiefpunkten auch wieder aufwärts geht.
„Dass das Kultusministerium in letzter Minute eine im Vergleich zum G9 vollkommen überzogene Hürde abgemildert hat, war nicht mehr als recht und billig und schmälert nicht Ihre persönlichen Leistungen“, sagte Häusler im Hinblick auf die quasi während des Abiturs geänderten Modalitäten.
Bei der Überreichung der Abiturzeugnisse wurden Fotos von der Einschulung auf die Leinwand projiziert – oft zur Erheiterung des Mitschüler und Eltern.
Louisa Schmitt und Nicolai Fleischmann trugen einen Text vor, in dem nicht mit Seitenhieben auf den Schulalltag gespart wurde, der aber auch deutlich den Dank für die vergangene Zeit ausdrückte. Witzig waren sprachliche Gags wie „Auf uns G8-Küken wurde besonders geACHTet.“ Luisa Betz begleitete den Projektchor auf dem Klavier. Die Abiturientin Katja Sieg zeigte eine Ballett-Vorführung zu „Victor's Tale“ von John Williams. Beeindruckend war dabei unter anderem die von ihr selbst erdachte Choreografie, synchron zur arabesken Musik. Klaus Kades bewies einmal mehr seine Fähigkeiten als Chansonnier mit einem selbst geschriebenen Song über die verflossene Schulzeit, selbst begleitet am Klavier.
Bernhard Völker überreichte die Auszeichnungen der Firma MSA für besondere Leistungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Änne Zull und Alida Mungenast vertraten den Elternbeirat.
Manfred Goldkuhle gratulierte als stellvertretender Landrat und Anni Kühl-Johannes als stellvertretende Bürgermeisterin zum Abitur. Ein Stehempfang schloss sich an.
So manches war anders als bei den vielen Jahrgängen zuvor: Beim achtstufigen Gymnasium gibt es ein zentrales schriftliches Abitur in Deutsch und Mathematik. Insgesamt sind es statt der bisherigen vier nun fünf Abiturprüfungsfächer. Aber unabhängig von der Durchschnittsnote würden alle Absolventen Anerkennung verdienen, betonte Schulleiter Albert Häusler.
Soziales gewinnt
Er zitierte die Shell-Studie, derzufolge Familie, Freundschaft und Geborgenheit wieder stark an Bedeutung gewinnen. Dies trifft offensichtlich nicht nur für die Jugendlichen zu. Wurden früher bei Abiturfeiern ausschließlich schulische Leistungen – also die Noten – gewürdigt, so vergab der Elternbeirat an 13 Abiturienten Auszeichnungen für besonderes soziales Engagement. Auch solchem Engagement verdankt die Schule den Gewinn des Vizedeutschen Schulpreises, dotiert mit 25 000 Euro (wir berichteten).
Und Sabine Adelmann zeichnete im Namen der Freunde des Johann-Schöner-Gymnasiums Manuel Jung für seine vielfältigen sozialen Verdienste aus: Tutor in der Mittelstufe, drei Jahre Schülersprecher, Jahrgangsstufensprecher, Redaktionsteam der Abizeitung. Er besteche durch Höflichkeit und habe seine Aufgaben stets zuverlässig erledigt.
Wissen ohne Gewissen?
Dazu passte auch das Zitat von Automobil-Manager Daniel Goeudevert: „Ausbildung ohne Bildung führt zu Wissen ohne Gewissen“, das Häusler in seiner Rede weiter zitierte.
Er riet dazu, neben dem Studium nun nicht die Lösung persönlicher wie globaler Probleme zu vernachlässigen. Dazu gehöre auch das Philosophieren und Diskutieren im Biergarten. Ein jeder solle offen sein für Ratschläge, solle daran denken, dass alles Handeln auch einer moralischen Instanz unterliegt, solle sich überlegen, wo die beruflichen und persönlichen Ziele liegen und daran denken, dass es nach Tiefpunkten auch wieder aufwärts geht.
„Dass das Kultusministerium in letzter Minute eine im Vergleich zum G9 vollkommen überzogene Hürde abgemildert hat, war nicht mehr als recht und billig und schmälert nicht Ihre persönlichen Leistungen“, sagte Häusler im Hinblick auf die quasi während des Abiturs geänderten Modalitäten.
Bei der Überreichung der Abiturzeugnisse wurden Fotos von der Einschulung auf die Leinwand projiziert – oft zur Erheiterung des Mitschüler und Eltern.
Louisa Schmitt und Nicolai Fleischmann trugen einen Text vor, in dem nicht mit Seitenhieben auf den Schulalltag gespart wurde, der aber auch deutlich den Dank für die vergangene Zeit ausdrückte. Witzig waren sprachliche Gags wie „Auf uns G8-Küken wurde besonders geACHTet.“ Luisa Betz begleitete den Projektchor auf dem Klavier. Die Abiturientin Katja Sieg zeigte eine Ballett-Vorführung zu „Victor's Tale“ von John Williams. Beeindruckend war dabei unter anderem die von ihr selbst erdachte Choreografie, synchron zur arabesken Musik. Klaus Kades bewies einmal mehr seine Fähigkeiten als Chansonnier mit einem selbst geschriebenen Song über die verflossene Schulzeit, selbst begleitet am Klavier.
Bernhard Völker überreichte die Auszeichnungen der Firma MSA für besondere Leistungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Änne Zull und Alida Mungenast vertraten den Elternbeirat.
Manfred Goldkuhle gratulierte als stellvertretender Landrat und Anni Kühl-Johannes als stellvertretende Bürgermeisterin zum Abitur. Ein Stehempfang schloss sich an.
Karlheinz Haase für die Main-Post, 04.07.2011